Kolumne: Und was mache ich dann im Mutterschutz ?

Schwanger – Mutterschutz zu diesem Zeitpunkt noch in weiter Ferne und zack steht er dann doch bereits vor der Tür. Ganz plötzlich, so wie Weihnachten , nur dass ich mich nicht im Chaos der Kaufläden rumtreiben muss, sondern zusehen, dass die Bürokratie mich nicht aufrisst.  Alle wollen Bescheinigungen, alle wollen was berechnen, alle möchten Papiere Hin-und Her schieben um dann doch auf ein Ergebnis zu kommen, welches mir eine Google-Recherche  oder  ähnliches in  2 Minuten ausspuckt.  Nun gut, das wäre wieder ein anderes Thema.  Aber ihr wisst was ich meine! Und ja auch die nicht Schwangeren, wissen hier was ich meine 😉

Nun gehöre ich zu der Kategorie die tatsächlich lieber arbeitet, als Zuhause zu hocken und nichts zu tun. Mir ist da relativ schnell langweilig, ich kann mich zwar einen geraumen Zeitraum mit Tüddeln und Co beschäftigen, Beauty Zeitschriften lesen und Möbel anders durchs Zimmer buxieren und dann …dann sitze ich auf meinen 4 Buchstaben und frage mich, was macht man denn nun so mit der freien Zeit. Ich habe nämlich das zwanghafte Bedürfnis, sämtliche frei einzuteilende Zeit bis in die kleinste Ecke mit Dingen zu füllen. Chillen—-füllt da tatsächlich nur meine Ecke des Schlaf -Defizites. Der wohl bald mein stetiger Begleiter sein wird, aber fürs rumheulen lasse ich mir aber noch Zeit !

Mich entspannt es durchaus manchmal zu wissen, dass ich am nächsten Tag nichts geplant habe und ausschlafen (so bis 07:00 dank fucking innerer Uhr) kann,  nach dem Frühstück allerding fängt es an in meinem Kopf zu rattern mit welch „Sinn- oder auch sinnloser Beschäftigung“ ich diesen Tag denn nun zu füllen vermag.

Mein Mann sagt das ist ein Problem, eine Art  Zwangsstörung. Bei ihm ist die im umgekehrten Sinne ausgeprägt. Eine Woche nichts tun, nicht raus gehen, keine Aufgabe, ist für ihn der Innbegriff von Good-Life !

Also was tun in diesem Mutterschutz? ( 6 Wochen vorher – ich wusste sowas vorher auch nicht)

Ich hab noch 2 Wochen auf der Arbeit und ehrlich gesagt will ich jetzt auch nicht zwingend länger hier bleiben. -glaub ich zumindest . Die letzten 6 Wochen rollend auf dem Sofa verbringen ist jetzt aber auch irgendwie nicht die gewählte Option.

Also was dann?   

Ich plane also schon bereits jetzt feucht fröhlich ein Fitnessprogramm  und diverse Freizeitaktivitäten die ich in dieser Zeit ausüben könnte. Das ich hier eventuell als kleiner Wal unterwegs bin- schreckt mich nun auch nicht davon ab .

Ich hab sogar schon die Steuererklärung fix- bereit mich dort in meinem ersten freien Monat reinzustürzen und das Finanzamt mit meiner Pünktlichkeit mal so richtig zu irritieren.

Was ich noch gemacht habe, ein „Abschiedsessen“ auf der Arbeit planen- watt soll der Geiz, Zeit genug um mal was anständiges an Pizza in die Büroküche zu zaubern. Oder etwa doch ein Grund dort wieder aufzuschlagen ?

Was noch tun, mich mit anderen Mutterschutzgefesselten treffen?

Ein Starbuckskaffee hier , ein Küchlein dort, ein wenig lästern über andere Muddies, die uns jetzt schon volles Pfund auf den Sack gehen.  Theorien aufstellen in, „das mache/werde ich ich anders machen“. „Mein Kind wird so und so“. Und ich sehe bestimmt (hahahaha) immer aus wie das blühende Leben.

Den einsetzenden Nestbautrieb ausleben und meinen Mann ist den Wahnsinn treiben ?Das sind ja doch ganz risige Aussichten.

Nicht zu verachten, der Geburtsvorbereitungskurs in dem man auf eine ganz besondere Spezie von Zukunftsmüttern trifft. Da besitzen manche die Kunst alles wegzuatmen. Richtige Heldenfrauen !

Und dann wäre da ja auch noch der Elterngeldantrag mit dem wir wieder bei Punkt Nr 1 wären, der Bürokratie. Also einmal bitte 88 Formulare und Zahlen zueinander fügen, dann noch auf die nötigen Formulare warten , sich ein wenig rumärgern weil natürlich nichts zügig  bearbeitett wird und man natürlich schon vorher weiß, dass es bestimmt einen Fehler gibt ( z,B falsches Komma), welcher unumwindbar dazu führen wird,  dass das Geld wenn wir es brauchen nicht fließen wird.

Was wiederum zu einem Zwischenproblem führt, nämlich das , dass Langweile mich zum unkontrollierten Shopaholic macht und das Ganze jetzt auch noch mal 2, weil das Baby muss natürlich auch den Schrank vollhaben. Wir wollen hier kein Neid provozieren ! Ja , Zeit kostet auch Geld ! Bei mir zumindest.

Und Englisch wollte ich ja auch nochmal vertietiefen und die nächste Reise könnte da noch ausgearbeitet werden und hat eigentlich schon gemand die Weihnachtsfeier für nächstes Jahr organisiert ?

Und Massagen , wenn jemand fragt, ja das ist nur wegen der Schwangerschaft , wegen gönnen und so , würde ich sonst natürlich niemals 1 Mal die Woche in Anspruch nehmen. Dafür ist das doch das Mutterschaftsgeld oder ?

Und dann bin ich auch schon wieder Zuhause, kugel mich von A nach B- und hoffe auf Nachrichten, Blogs, Kommentare und Unterhaltung von euch 😉

Eure Tascha

 

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11 comments

Tina Januar 2, 2019 - 14:33
Oh ich weiß zu gut was du meinst - anfangs freut man sich immer über so viele "freie Zeit" und dann fällt einem doch die Decke auf den Kopf... und Formulare und Steuererklärung klingen da so gar nicht reizvoll ;) xxx Tina https://styleappetite.com
Tascha Januar 4, 2019 - 11:57
Absolut und man schiebt die gleichen Sachen auf, die man auch sonst lieber auf morgen verschiebt ;)
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