Kita ist ja noch so lange hin, bin ich froh, wenn die Kita anfängt, bangen ob ich überhaupt einen Platz bekomme? Kaum zu Ende gedacht, steht schon der erste Kita-Tag und die Eingewöhnung vor der Tür. Mein kleiner Mann ist nun genau 1 1/2 Jahre!
Mein ungeduldiges daraufhin warten schlägt in ein leicht mulmiges Bauchgefühl um. Woher kommen denn diese Gedanken jetzt? Im Kopf fängt irgendwas anders an zu rattern. Ist er schon soweit ? Bin ich eine Rabenmutter ? Mein anderes Ich weiß genau, er wird es lieben , ich werde ihm spielerisch nicht mehr gerecht, ihm ist schlicht langweilig mit mir, er muss gefördert werden.
Jedes Kind ist anderes, unseres war schon immer sehr aufgeweckt, energiegeladen und neugierig auf alles, wirklich alles. Und wenn dieser Neugier und diesem Drang die Welt zu entdecken nicht immer zu 100 Prozent Beachtung geschenkt wurde, hatten wir ein nicht gerade ausgeglichnes Kind welches jede noch so kleine Schwachstelle in unserer Wohnung fand.
Es gab durchaus Tage in der Corona Zeit in denen ich die Stunden bis zur Kita Öffnung innerlich zählte und das ohne schlechtes Gewissen.
So kam Tag 1:
Wie erwartet stürmte mein kleiner Mann hinein und war direkt Feuer und Flamme. Die volle Aufmerksamkeit auf ihn, Spielzeug , Kinder, ich war da schnell vergessen. Aber natürlich trotzdem noch anwesend. Er qietschde vergnügt.
Tag 2 lief ähnlich, er fühlten sich sichtlich wohl in seiner neuen Umgebung.“Er könne ja direkt mal mit Frühstückten schlugen sie vor“, klar da war er natürlich mit dabei. Essen ist seine Leidenschaft.
Tag 3 folgte prompt und ein „du kannst ja schon mal gehen“, wir melden uns wenn er sich nicht beruhigen lässt.
Äh stop, wieso soll ich denn schon gehen, rief mein Mama Herz laut von innen
Aber in Ordnung, wenn das Kind denn mitmacht und nun verabschiedete ich mich an Tag 3 von meinem Kind , er gab mir einen Kuss und winkte fröhlich.
WTF das geht hier aber schnell voran, wir reden hier von Eingewöhnung, wo ist bitte die Station für zurückgelassene Mütter?
Natürlich freute ich mich und war unsagbar stolz. Wie mutig und selbstbewusst er einfach ist das neue Abenteuer stolperte.
Ratet mal an Tag 4: „Bleib doch ruhig länger weg als die halbe Stunde“ Naaaaa klaaar, macht Mama das.
Die Mama Entwöhnung läuft auf Hochtouren
Wo kommen bloß die ganzen Emotionen her ! Mama Mia ! Warum hat mir das keiner gesagt, war doch immer nur von schreienden Kindern die Rede, oder ? Versteht mich nicht falsch, ich will nicht das mein Kind weint ( ich würde wahrscheinlich direkt alles abblasen), aber das es so schwer für mich wird und das ich es trotz fröhlichem Kind hinterfrage ?
Ist jetzt doch die Helikopter Muddi Calling?
Laut meines Mannes : Ein klares JA!! Aber seine Hubschrauber Nachahmungen ignoriere ich an dieser Stelle und auch in der Zukunft, gekonnt mit Nichtbeachtung!
Und nun sind 2 Wochen um, und ja auch mein Baby hat mal geweint, als ihm bewusst wurde Mama geht (Händewaschen und Essen führte aber direkt zum vergessen) und ja auch Mama hat geweint.
Und nun ist es Dienstag , und der kleine Mann ist einen Tag Zuhause, heute keine Kita. Da steht er da mit seinem Rucksack an der Tür und guckt mich fragend an ?
Mein großer Schatz ist bereit! Bereit zu spielen, Neues zu lernen, Freunde zu finden und die Welt zu erobern und Mama schaut ihm dabei stolz zu.
Eure Tascha